Vorschläge zur Senkung der Energiestandards zur Bewältigung der wirtschaftlichen Krise im Baugewerbe in Deutschland
Trotz des wirtschaftlichen Drucks, dem der Bausektor in Deutschland aufgrund gestiegener Kosten und Zinsen ausgesetzt ist, strebt die Bundesbauministerin Clara Geywitz von der SPD-Partei danach, diesen Sektor zu unterstützen, indem sie die Umsetzung strengerer energetischer Standards verzögert.
Ursprünglich war vorgesehen, dass diejenigen, die bis 2025 ein neues Haus bauen und staatliche finanzielle Unterstützung erhalten möchten, das Gebäude mit einer Außendämmung von 25 bis 30 Zentimetern gemäß dem Energie-Standard EH-40 versehen müssen. Dieser Standard legt fest, dass der Energieverbrauch des Gebäudes im Vergleich zu herkömmlichen Häusern nur 40 % betragen darf.
Die Bauindustrie in Deutschland leidet unter Kostensteigerungen und Zinsanstiegen
Felix Packleiba, der CEO des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, sieht darin eine Möglichkeit, zwischen 300 und 400 Euro pro Quadratmeter für jede neu gebaute Fläche einzusparen.
Der Verband unterstützt diesen Vorschlag und betrachtet die fortgesetzte Anwendung von Energiestandards derzeit als möglicherweise nicht marktgemäß, insbesondere angesichts der gestiegenen Materialpreise aufgrund der COVID-19-Pandemie und geopolitischer Ereignisse sowie der stabilen 4%igen Zinssituation.
Packleiba glaubt, dass die Lockerung der Energiestandards ein positives Signal darstellen würde, um den Bausektor zu beleben und die angespannte Situation auf dem Mietmarkt zu mildern.
Dennoch lehnt die Grüne Partei diese Vorschläge ab und betont die Notwendigkeit strengerer Umweltstandards. Christina-Johanna Schroeder, die Sprecherin für Baupolitik der Grünen Partei, erklärte, dass effektive Maßnahmen zur Emissionsreduktion im Baugewerbe ergriffen werden müssen.
Sie betont, dass dies durch alternative Modelle erreicht werden könne, die den Bau unterstützen, ohne dabei Umweltschutzstandards aufzugeben.
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